top of page
Migration Logo.png

Schweizer Feiertage: Ein bunter Mix aus Tradition und Regionalität

  • Autorenbild: Christian Henß
    Christian Henß
  • 20. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Die Schweiz ist bekannt für ihre Vielfalt – nicht nur in Sprache und Kultur, sondern auch in ihren Feiertagen. Während es nur einen landesweiten gesetzlichen Feiertag gibt, variieren die Feiertage von Kanton zu Kanton erheblich. Von katholischen Hochfesten bis hin zu lokalen Traditionen: Hier ist ein Überblick über die Feiertage in der Schweiz und was sie so besonders macht. (Am Ende findet ihr eine Übersicht, wieviele Feiertage jeder Kanton hat!)


Berglandschaft mit grüner Wiese, Tannen und schweizer Fahne. Im Hintergrund schneebedeckte Berge und bewölkter Himmel.
Schweizer Flagge vor Szenario

Der einzige nationale Feiertag: Die Bundesfeier


Der 1. August ist der Schweizer Bundesfeiertag, der in allen 26 Kantonen gefeiert wird. Er erinnert an die Gründung der Eidgenossenschaft im Jahr 1291. An diesem Tag gibt es Feuerwerke, Feste und das traditionelle Hissen der Schweizer Flagge. Es ist der einzige Feiertag, der landesweit einheitlich begangen wird.

Neben der Bundesfeier gibt es drei weitere Feiertage, die in allen Kantonen anerkannt sind:

  • Neujahr (1. Januar)

  • Auffahrt (Christi Himmelfahrt, variabel im Mai oder Juni)

  • 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember)

Alle anderen Feiertage werden von den Kantonen bestimmt, was zu einer bunten Vielfalt führt.


Weit verbreitete Feiertage


Viele Feiertage sind in den meisten Kantonen arbeitsfrei, aber nicht überall. Hier sind einige der bekanntesten:


  • Karfreitag (z. B. in Zürich, Bern, aber nicht im Tessin)

  • Ostermontag (z. B. in Basel, Tessin, aber nicht im Wallis)

  • Pfingstmontag (z. B. in Bern, Graubünden)

  • Stephanstag (2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, in den meisten Kantonen)

  • Fronleichnam (in katholischen Kantonen wie Luzern, Uri)

  • Mariä Himmelfahrt (15. August, z. B. in Wallis, Tessin)

  • Allerheiligen (1. November, z. B. in Freiburg, Jura)

  • Mariä Empfängnis (8. Dezember, z. B. in Schwyz)


Regionale Schätze: Lokale Feiertage


Die Schweiz glänzt mit einer Vielzahl an regionalen Feiertagen, die oft tief in der Geschichte oder den Traditionen eines Kantons verwurzelt sind. Einige Beispiele:


  • Berchtoldstag (2. Januar, z. B. in Zürich, Thurgau)

  • Heilige Drei Könige (6. Januar, z. B. in Graubünden, Uri)

  • Josefstag (19. März, z. B. im Tessin, Wallis)

  • Tag der Arbeit (1. Mai, z. B. in Schaffhausen, Solothurn)

  • Sechseläuten (3. Montag im April, ein halber Feiertag in der Stadt Zürich)

  • Näfelser Fahrt (1. Donnerstag im April, im Kanton Glarus, zur Erinnerung an die Schlacht von Näfels)

  • Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag (3. Sonntag im September, in allen Kantonen außer Genf, fällt auf einen Sonntag)


Die Fasnacht: Ein inoffizieller Feiertag


Die Fasnacht, die je nach Region im Februar oder März gefeiert wird, ist kein gesetzlicher Feiertag, aber in Kantonen wie Luzern oder Solothurn ein kulturelles Highlight. Geschäfte schließen oft früher, und die Straßen füllen sich mit bunten Umzügen, Masken und Musik.



Katholisch vs. Protestantisch


Ein wesentlicher Unterschied zeigt sich zwischen katholischen und protestantischen Kantonen. Katholische Feiertage wie Fronleichnam oder Allerheiligen werden in Kantonen wie Luzern, Schwyz oder Wallis groß gefeiert, während sie in reformierten Kantonen wie Zürich oder Bern meist reguläre Arbeitstage sind. Umgekehrt haben protestantische Kantone oft weniger Feiertage insgesamt.



Kantonale Unterschiede


Die Anzahl der Feiertage variiert stark:

  • Schwyz führt mit bis zu 17 Feiertagen die Liste an, gefolgt von anderen Innerschweizer Kantonen wie Luzern oder Uri.

  • Genf hat mit nur 7 Feiertagen die wenigsten, ähnlich wie Appenzell Ausserrhoden.

  • Im Kanton Zürich gibt es neun gesetzliche Feiertage (z. B. Neujahr, Karfreitag, Bundesfeiertag) sowie lokale Feiertage wie das Sechseläuten.


Was bedeutet das für den Alltag?


In der Schweiz dürfen Kantone bis zu acht Feiertage den Sonntagen gleichstellen, an denen ähnliche Arbeitsverbote gelten. Nicht jeder Kanton nutzt diese Möglichkeit voll aus. Wer in einem Kanton mit wenigen Feiertagen lebt, mag neidisch auf die Innerschweiz blicken, wo arbeitsfreie Tage häufiger sind.


Fazit


Die Feiertage in der Schweiz sind so vielfältig wie das Land selbst. Von der nationalen Bundesfeier bis hin zu lokalen Traditionen wie der Näfelser Fahrt spiegeln sie die kulturelle und religiöse Vielfalt wider. Möchtest du genau wissen, welche Feiertage in deinem Kanton gelten? Schau auf Seiten wie www.feiertagskalender.ch oder www.ch-feiertage.ch vorbei, um die Details zu deinem Wohnort zu finden.

Egal, ob du in einem katholischen Kanton mit vielen Feiertagen oder in Genf mit wenigen lebst – die Schweizer Feiertage bieten immer einen Anlass, die lokale Kultur zu entdecken!


Wie viele Feiertage hat jeder Kanton?


  1. Aargau (AG): 14 Feiertage

  2. Appenzell Ausserrhoden (AR): 8 Feiertage

  3. Appenzell Innerrhoden (AI): 13 Feiertage

  4. Basel-Landschaft (BL): 11 Feiertage

  5. Basel-Stadt (BS): 11 Feiertage

  6. Bern (BE): 9 Feiertage

  7. Freiburg (FR): 14 Feiertage (einer davon halbtägig)

  8. Genf (GE): 7 Feiertage

  9. Glarus (GL): 12 Feiertage

  10. Graubünden (GR): 15 Feiertage

  11. Jura (JU): 13 Feiertage

  12. Luzern (LU): 14 Feiertage (in der Stadt Luzern bis zu 16, inkl. regionaler Feiertage)

  13. Neuenburg (NE): 12 Feiertage

  14. Nidwalden (NW): 15 Feiertage

  15. Obwalden (OW): 14 Feiertage

  16. Schaffhausen (SH): 10 Feiertage

  17. Schwyz (SZ): 15 Feiertage (bis zu 17 in manchen Gemeinden, inkl. regionaler Feiertage)

  18. Solothurn (SO): 14 Feiertage (einer davon halbtägig; in der Stadt Solothurn bis zu 15)

  19. St. Gallen (SG): 9 Feiertage

  20. Tessin (TI): 14 Feiertage

  21. Thurgau (TG): 10 Feiertage

  22. Uri (UR): 15 Feiertage

  23. Waadt (VD): 9 Feiertage

  24. Wallis (VS): 9 Feiertage

  25. Zug (ZG): 14 Feiertage

  26. Zürich (ZH): 9 Feiertage (in der Stadt Zürich bis zu 12, inkl. lokaler Feiertage wie Sechseläuten)

 
 
 

Comentários


bottom of page